Carsten Schneider fordert mehr Mittel für Kulturförderung - Klassik Stiftung Weimar ist nationales Kulturerbe

Veröffentlicht am 18.10.2012 in Bildung & Kultur

„Die Bundesregierung stellt ihr Programm für Investitionen in nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland zum Jahresende ein. Damit gefährdet sie die kulturelle Vielfalt in Thüringen“, kritisiert Carsten Schneider, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion anlässlich der heutigen Beratung des Kulturetats.

In diesem Jahr wird unter anderem die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten aus dem Programm gefördert. Für die Veste Heldburg sowie das Schloss und der Park Altenstein bei Bad Liebenstein werden insgesamt 400.000 Euro bereitgestellt.

„Schon heute ist absehbar, dass die ostdeut¬schen Länder ihr kulturelles Erbe nicht dauerhaft an-gemessen finanzieren und bewahren können. Deshalb muss die Kulturförderung auf hohem Niveau fortgesetzt werden.“

„Auch bei der Klassik Stiftung Weimar muss der Bund mehr Verantwortung übernehmen und sich stärker engagieren. Nachdem das Land Thüringen seine Förderung im kommenden Jahr aufstocken will, muss die Bundesregierung in gleicher Höhe nachziehen und rund 10,1 Millionen Euro im Jahr 2013 zur Verfügung stellen“, fordert Schneider.

„Mit ihren mehr als 20 Museen, Schlössern, historischen Häusern und Parkanlagen sowie den Sammlungen der Literatur und Kunst ist die Klassik Stiftung die zweitgrößte und zweitbedeutendste Kultureinrichtung dieser Art in Deutschland. Außerdem besitzt sie europäische und internationale Ausstrahlungskraft. Bei einer Kulturinstitution diesen Ranges steht der Bund in der Pflicht, das Land Thüringen stärker finanziell zu unterstützen.“

Zum Vergleich: Der Bund fördert die Stiftung Preußischer Kulturbesitz im kommenden Jahr mit rund 194,1 Millionen Euro. „Dieser Unterschied bei der Fördersumme für die beiden wichtigsten nationalen Kulturstiftungen ist nicht zu rechtfertigen“, ergänzt Schneider.

 
 

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