Hürden senken für Integration über den Arbeitsmarkt

Veröffentlicht am 25.01.2016 in Arbeit & Wirtschaft

Diana Lehmann

Diana Lehmann, arbeitsmarkt- und migrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, sieht in der Forderung des Thüringer Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee (SPD), die Vorrangprüfung durch die Arbeitsagentur zeitweise auszusetzen, ein wichtiges Signal für eine fortschrittliche Integrationspolitik.

 „Die Erfahrungen der deutschen Integrationspolitik zeigen ganz deutlich, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt einen wesentlichen Beitrag zur Integration leistet. Ökonomische Unabhängigkeit, eine erfüllende Aufgabe, Anerkennung für die eigene Arbeit und der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen erzeugt das Gefühl, Teil der Gesellschaft zu sein. Umso leichter fällt es Asylbewerbern und Zuwanderern, unsere Kultur kennenzulernen und sich darin einzufinden.“ Damit steige nicht nur die Wahrscheinlichkeit, sich in der neuen Gesellschaft zurechtzufinden, sondern auch die gegenseitige Akzeptanz, ist sich Lehmann sicher. 

Die SPD-Politikerin verweist darauf, dass Anträge auf eine Arbeitserlaubnis überwiegend positiv beschieden würden. In Sachsen-Anhalt und Thüringen würden sogar nur 6,9 Prozent der Anträge aufgrund der Vorrangprüfung abgewiesen. Deshalb sei es nachvollziehbar, die bürokratischen Hürden an dieser Stelle zumindest zeitweise abzusenken und die Vorrangprüfung auszusetzen. Das würde dem Ziel einer zügigen Integration von Geflüchteten und Zuwanderern entsprechen und zugleich auch die Sozialsysteme entlasten.

Quelle: www.spd-thl.de

 
 

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